Über Denkmal Harry

Schon während meines Maschinenbau-Studiums an der Berufsakademie Mosbach kam mir der Gedanke, in Immobilien zu investieren: In der Stadt gab es zwar einige WG-Zimmer und kleine Wohnungen, aber kein richtiges Studentenwohnheim. Also entwickelte ich ein Konzept und reichte es bei einem Start-up-Wettbewerb ein – doch die Idee war nicht innovativ genug, und es fehlten sowohl Know-how als auch Eigenkapital. Also musste das erste Investment noch etwas warten. Einige Jahre später, während meiner Tätigkeit im Einkauf bei einem Automobilzulieferer im Fürstentum Liechtenstein, hatte ich dann endlich das nötige „Kleingeld“, um meine erste Immobilie zu kaufen: eine gut vermietete Zwei-Zimmer-Wohnung in der Schweiz. Es folgte eine zweite Wohnung – ebenfalls in der Schweiz – bevor ich 2016 in meine fränkische Heimat zurückkehrte und anfing, mich intensiver mit Immobilien zu beschäftigen. Noch im selben Jahr kaufte ich ein Haus in Erlangen zur Eigennutzung – eine Doppelhaushälfte aus dem Jahr 1935. Die Bausubstanz war solide, aber innen wie außen deutlich in die Jahre gekommen. Während der Generalsanierung habe ich dann gemerkt, dass mir die Thematik richtig Spass macht: Wie kann das Ganze finanziell gestemmt werden? Welche Förderungen gibt es? Wie können die Grundrisse angepasst werden? Welche Heizung kann verbaut werden? Welche Bodenbeläge bieten sich hinsichtlich Qualität und Optik an? …. All die Fragen waren anfangs eine Herausforderung, aber Schritt für Schritt konnte ich in die Themen eintauchen. Da ich mit Job und Familie gut ausgelastet war, habe ich nur wenig selbst Hand angelegt, sondern die Aufgaben an einen Generalunternehmer übergeben (Mario Zorn (Zorn Baukompetenz GmbH) – heute mein Geschäftspartner und guter Freund). Das Ergebnis: ein saniertes Haus in nur acht Monaten – ohne großen Stress oder Ärger mit einzelnen Gewerken. Mit den positiven Erfahrungen aus meinen bisherigen Immobilienprojekten wagte ich 2018 den nächsten Schritt: meine erste Denkmalimmobilie – ein Mehrfamilienhaus in Eckental. Das Haus war seit Jahren unbewohnt, der Holzboden von Hausschwamm befallen, der Dachstuhl vom Holzwurm angefressen, und die Scheune auf dem Grundstück durfte wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden. Und trotzdem: Das Sandsteingebäude hatte Charakter – hohe Decken, ein ausbaufähiger Dachboden, viel Potenzial. Und das Grundstück bot sogar Platz für einen Neubau – letztlich entstanden hier zwei Doppelhäuser.

Die Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt war eine echte Lernkurve: Dachflächenfenster zur Straßenseite? Keine Chance. Auf der Südseite? Kein Problem. Der alte, aus meiner Sicht wenig ansehnliche Putz musste erhalten bleiben – was sich mit einer Vorsatzschale aus Rigips auf elegante Weise lösen ließ. Die historischen Fenster – jedes mit eigener Rundung – stellten eine besondere Herausforderung dar, verleihen dem Gebäude aber heute einen einzigartigen Charme.

Ende 2020 war das Projekt abgeschlossen. Der Hausschwamm ist Geschichte, der Holzwurm auch. Und statt Leerstand gibt es jetzt moderne Wohnungen mit Fußbodenheizung, Parkett und dem besonderen Flair eines liebevoll restaurierten Altbaus.

Diese erfolgreiche Denkmalsanierung war der Startschuss für weitere spannende Projekte, die ich seither mit Leidenschaft realisiere – einige davon stelle ich Ihnen hier gerne vor.